Ehrenamtliches Engagement
Vielleicht stellen Sie sich die Frage: Was mache ich eigentlich als Ehrenamtliche und kann ich das überhaupt?
Wir laden Sie für gerne zur Beantwortung Ihrer Fragen auf ein Gespräch mit uns in das Hospizbüro ein!
Im Kern des Ehrenamtes steht ein wöchentliches Engagement von zwei bis vier Stunden. Sie besuchen dabei Menschen in deren eigenem Zuhause, im stationären Hospiz, im Klinikum, auf der Palliativstation oder im Altenpflegeheim. Bei dieser Begleitung steht im Vordergrund das, was dem Menschen gut tut. Dies kann einfaches Schweigen sein bis hin zu gemeinsamen Ausflügen. Sie helfen, die letzten wichtigen Dinge zu erledigen oder auf den Weg zu bringen und sind einfach nur da. Für die Angehörigen sind Sie gleichzeitig wichtiger Ansprechpartner und unterstützen diese auf Wunsch auch in der Trauer.
Pflegerischen Arbeiten haben Sie nicht zu übernehmen, diese obliegen den Pflegediensten.
Durch unser Ausbildungskonzept werden Sie auf diese Aufgabe vorbereitet. Wenngleich die Hospizbegleitung selbst sehr bereichernd ist, so ist sie auch sehr anspruchsvoll. Entsprechend umfassend und intensiv werden Sie in das Thema eingeführt und auf Ihr ehrenamtliches Engagement vorbereitet.
Ausbildungskonzept
In 14 unterschiedlichen Bausteinen erhalten Sie notwendiges Wissen, Denkanstöße und Handlungsoptionen vermittelt. Unsere Referenten verfügen über langjährige Erfahrung in der Hospizarbeit. Insgesamt wird in 100 Unterrichtseinheiten und Praktikumszeit theoretisch und praktisch im Einsatz geschult.
- Grundkurs: Eigene Motivation, Die Rechte Sterbender, Trauersituationen, Kommunikation, Sterbephasen, Der Wille des Sterbenden, Krisen und Emotionen
- Das Hospiz- und Palliativgesetz: Rechtliche Situation der Hospizbegleitung und der professionellen Versorgung, Chancen, neue Sorgekultur, Herausforderungen in der Zukunft
- Patientenverfügung: Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Testament, ACP
- Basale Stimulation: Basale Stimulation als pädagogisches Konzept, das Menschen hilft, wenn Bewegungs-, Wahrnehmungs- oder Kommunikationsfähigkeiten eingeschränkt oder nicht mehr vorhanden sind. Dabei werden verschiedene Sinne angesprochen, um in Kontakt zum Erkrankten zu kommen. Mit Theorie und praktischen Übungen
- Symptomlasten: Körperliche, psychische, soziale und existentielle Belastungen
- Würdezentrierte Begleitung: Sinn- und Wertfindung als Lebensbilanz, Ethische Maxime
- Formen der Sterbehilfe: Sterben unter Medikation, Sterben lassen, aktive Sterbehilfe, assistierter Suizid, Tötung auf Verlangen
- Alternative Behandlungsformen: Aromatherapie und Mundpflege
- Multikulturelle Begegnungen: Sterben und Abschied in anderen Kulturen und Konfessionen
- Qualität des Begleitens: Wichtige und hilfreiche Haltungen in Hospizbegleitungen
- Rituale am Sterbebett: Alte Rituale neu entdecken, in die Moderne übersetzen und Einüben von Ritualen am Sterbebett
- Bestattungswesen: Besuch und Schulung im Bestattungsbüro, Wissenswertes zur Leichenschau und der Todesbescheinigung
- Beantragung von Sozialleistungen: Anträge bei Behörden, Sozialleistungen, Rente, Pflegegrad
- Abschlusskurs: Rückschau, Umgang mit „schwierigen“ Angehörigen, Trauermeditation, Kinästhetik, praktische Übungen, Umgang mit Leid und Trauer, besinnlicher Abschluss.
Im Lauf der Ausbildung werden 20 Stunden Praktika auf der Palliativstation, bei ambulanten Pflegediensten und in Altenpflegeheimen absolviert. Die Praktika werden zusammen mit den Koordinatorinnen des Hospizvereins abgestimmt.
Ausbildungen werden zweimal jährlich angeboten. Eine Beratung oder Anmeldung erfolgt über das Hospizbüro. Wir freuen uns auf Sie!
Hospizbüro Region Fürth:
Telefon: 0911 979 05460
E-Mail: buero@hospizverein-fuerth.de